12.10.2024
DWA-Merkblatt 606 "Grundlagen und Maßnahmen zur Seentherapie"
Das von Fachleuten aus Praxis und Wissenschaft innerhalb der DWA/DGL-Arbeitsgruppe „Seentherapie“ erarbeitete Merkblatt „Grundlagen und Maßnahmen zur Seentherapie“ (DWA-M 606) richtet sich an all jene, die mit der Planung und Durchführung von Seentherapien befasst sind, insbesondere an Behörden, Verbände, Ingenieurbüros und Forschende mit Anwendungsorientierung, aber auch an Besitzer oder Pächter stehender Gewässer.
Das Regelwerk fasst systematisch das Wissen und die Erfahrungen zur Sanierung und Restaurierung eutrophierter Standgewässer in kompakter Weise zusammen, angefangen mit Voruntersuchungen und der Problemdiagnose, über die Planung und Durchführung bis zur Erfolgskontrolle.
Die Eutrophierung ist bei uns nach wie vor das dominierende Problem für Seen und Talsperren, was zu Nutzungseinschränkungen führt und eine Zielerreichung gemäß EG-WRRL in vielen Fällen verhindert. Die größeren Seen stehen zwar weithin im Fokus des Merkblatts, jedoch lassen sich viele Aussagen und die Herangehensweise auch auf kleinere Standgewässer übertragen. Im Vergleich zur vorherigen Ausgabe wurden im aktualisierten Merkblatt die Themen limnologischen Grundlagen und die Grundlagen der Seentherapie inklusive der Nährstoffbilanzierung gestärkt, denn Seentherapie beschränkt sich nicht auf die Auswahl von Maßnahmen, sondern erfordert Expertenwissen, um die Randbedingungen für einen wirksamen Einsatz der Maßnahmen abschätzen zu können. Im Detail werden Verfahren behandelt, die wissenschaftlich abgesichert und in der Praxis erprobt sind.
In dem Heft wird deutlich, dass die Seentherapie zunehmend die Folgen der Klimakrise mitberücksichtigen muss, denn die Gewässergüte wird immer stärker durch Wassermengenprobleme und den Klimawandel beeinflusst. Die Zielerreichung des guten ökologischen Zustandes unter den aktuellen und spezifischen Bedingungen erfordert Flexibilität und speziell anpasste Lösungen, die nicht alle in einem Regelwerk abgebildet werden können. Dennoch ist das Merkblatt mit über 150 Seiten ein wichtiges Hilfsmittel und sehr gute Grundlage für die Aus- und Weiterbildung.
Björn Grüneberg & Michael Hupfer
----------------------------------------------
23.01.2024 Hierbei wird das Konzept der Ökosystemleistungen (ÖSL) in die Umweltbildung eingeführt, so dass die Lernenden ein ganzheitliches Verständnis für die Vorteile eines nachhaltigen Umgangs mit der Natur für das menschliche Wohlergehen und den Naturschutz entwickeln können. Es werden Ergebnisse und Beispiele aus den Projekten „River Ecosystem Service Index“ (RESI) oder EU INTERREG IDES herangezogen, um die Verfügbarkeit verschiedener Ökosystemleistungen in verschiedenen Bewirtschaftungsszenarien zu verbildlichen, um kritisches Denken zu verschiedenen Handlungsoptionen anzuregen und eine fundierte Entscheidungsfindung unter den Lernenden zu fördern. Die Broschüre wurde innerhalb des vor allem von der Baden-Württemberg-Stiftung getragenen Projekts „Danube Nature Guides“ erstellt und ihr Druck u. a. von der DGL ermöglicht. Die Broschüre ist erhältlich bei den Autorinnen. Dr. Gabriela Costea (costea@igb-berlin.de) ---------------------------------------------- |
Merkblatt DWA-M 639 "Arbeitsschutz bei der gewässerbezogenen Freilandarbeit"
Die gemeinsame DWA/DGL-Arbeitsgruppe hat ein Merkblatt zum "Arbeitsschutz bei der gewässerbezogenen Freilandarbeit" herausgebracht, das von der DWA veröffentlicht worden ist.
DGL-Mitglieder können das Merkblatt zu einem vergünstigten Preis erwerben.
Dazu bitte eine formlose Mail an die DGL-Geschäftsstelle.
Der Arbeitsschutz bei der gewässerbezogenen Freilandarbeit ist mit einer Reihe von Einflussfaktoren konfrontiert, die in dieser Kombination in anderen Arbeitsbereichen nicht vorzufinden sind. Zu nennen sind hier insbesondere Alleinarbeit, Arbeit an wechselnden Einsatzorten, Arbeit unter stark variierenden Bedingungen (z.B. Witterung, örtliche Gegebenheiten) und natürlich die Arbeit an, in und auf Gewässern. Außerdem werden viele Tätigkeiten als Auftragsarbeiten von kleinen Unternehmen oder sogar von Einzelpersonen durchgeführt, die in der Regel nicht über eine ausgeprägte fachbezogene Infrastruktur des Arbeitsschutzes verfügen.
Das Merkblatt DWA-M 630 soll die Akteure im Bereich der gewässerbezogenen Freilandarbeit, in ihren verschiedenen Rollen als Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Auftraggeber oder Auftragnehmer bei der Schaffung sicherer und gesunderhaltender Arbeitsbedingungen und den damit verbundenen Aufgaben unterstützen und auf mögliche Gefahren sowie Schutzmaßnahmen hinweisen. Es dient als Orientierung und Hilfestellung, indem es typische Tätigkeiten und Gefährdungen in diesem Arbeitsfeld beschreibt und mögliche Lösungsansätze aufzeigt. Dazu behandelt das Merkblatt die folgenden Punkte: Allgemeine Anforderungen, Der Weg zur Einsatzstelle und zurück, Arbeiten an, in und auf Gewässern, Tätigkeiten mit Gefahrstoffen, Gefahrbringende Bedingungen, Last Minute Risk Assessment und Persönliche Schutzausrüstung (PSA). Es ist jedoch kein Ersatz für gesetzliche oder andere vorgeschriebene Regelungen oder für die Gefährdungsbeurteilung.
Das vorliegende von der DWA/DGL-Arbeitsgruppe GB 1.9 „Arbeitsschutz bei der gewässerbezogenen Freilandarbeit“ (Sprecher: Dr. rer. nat. Andreas Müller) erarbeitete Merkblatt DWA-M 630 legt den Schwerpunkt auf die Beschreibung der Gefährdungen und Schutzmaßnahmen, die bei der gewässer-bezogenen Freilandarbeit auftreten können. Musterhafte Beispiele und Checklisten sollen den Nutzer bei der Umsetzung des Arbeitsschutzes für diese Tätigkeiten unterstützen. Dabei wird den in vielerlei Hinsicht besonderen Bedingungen der gewässerbezogenen Freilandarbeit Rechnung getragen. Daher werden im Merkblatt neben den Anforderungen an Arbeitgeber und Arbeitnehmer auch Rolle und Pflichten von Auftraggebern und Auftragnehmern behandelt.
Arbeitsschutz erfordert per se eine interdisziplinäre Herangehensweise. Dementsprechend setzt sich die Arbeitsgruppe aus Fachleuten unterschiedlicher Disziplinen zusammen. Die Bearbeitung des Merkblatts gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Limnologie e.V. (DGL) unterstreicht den interdisziplinären Charakter der Arbeitsgruppe. Die Koordination der Arbeiten lag bei der Bundesgeschäftsstelle der DWA.
Merkblatt DWA-M 630 „Arbeitsschutz bei der gewässerbezogenen Freilandarbeit“, November 2021, 77 Seiten, ISBN 978-3-96862-153-1, Ladenpreis: 101,50 Euro, fördernde DWA-Mitglieder: 81,20 Euro
Herausgeber und Vertrieb
DWA-Bundesgeschäftsstelle
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
Tel. 02242/872-333, Fax: 02242/872-100
E-Mail: info@dwa.de, DWA-Shop: www.dwa.de/shop
------------------------------------------------
Geschichte der Limnologischen Stationen Deutschlands
Günther Friedrich und Udo Kosmac haben als Herausgeber in Zusammenarbeit mit vielen weiteren Autorinnen und Autoren die Entstehung und Entwicklung von rund 30 großen und kleineren limnologischen Forschungsstationen in Deutschland beschrieben. Ursprung, Besonderheiten, Forschungsleistungen sowie Schicksal der Stationen, in der Regel festgehalten und dokumentiert von Zeitzeugen, werden anschaulich dargestellt.
Mit diesem Buch würdigt die DGL die seit 125 Jahren stetig fortschreitende Entwicklung ihrer Wissenschaft rund um die Erforschung der Gewässer.
Das in der E. Schweizerbart’schen Verlagsbuchhandlung erschienene Buch kann für 34,80 € beim Verlag bestellt werden. Weitere Informationen und den Bestellschein finden sie hier.
------------------------------------------------
Robert Lauterborn (1869 -1952)
50 Jahre Rheinforschung
Lebensgang und Schaffen eines deutschen Naturforschers
Robert Lauterborn (1869-1952) war wohl der bedeutendste Rheinforscher überhaupt. Niemand hat mit mehr Begeisterung und Engagement die Naturgeschichte des Rheingebiets erkundet. In drei Bänden, erschienen 1930, 1934 und 1938, hat Lauterborn seine Beiträge zur „erd- und naturkundlichen Erforschung des Rheins und der Rheinlande vom Altertum bis zur Gegenwart" publiziert.
Seine bislang unveröffentlichten Lebenserinnerungen komplettieren nun als vierter Band diese einzigartige Rhein-Monographie.
Dieser Band enthält neben einigen Portraits von Lauterborn mehr als 90 unveröffentlichte Photographien des Rheins von der Quelle bis zur Mündung, die Lauterborn zwischen 1907 und 1930 aufgenommen hat.
Die Autobiographie von Robert Lauterborn (1869-1952) wurde durch die DGL finanziell unterstützt.
RegioWasser e.V. [Hrsg.]
39,80 EUR (Inland incl. Versand; Ausland zzgl. Versand)
816 Seiten, gebunden
100 Fotos s/w
1. Auflage 2009
ISBN 978-3-935737-04-3
Bestellungen an:
Lavori Verlag
Guntramstraße 8
D-79106 Freiburg i. Br.
www.lavori-verlag.de
Telefon +49-(0)-761-8973416
Fax +49-(0)-761-8973418
www.lavori-verlag.de