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DGL - 40 Jahre für unsere Gewässer
Binnengewässer

Veranstaltungsberichte

Einführung in Methodik und Taxonomie des Moduls benthische Diatomeen zur Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie

Der DGL-Praxiskurs fand vom  13.-16. Juni 2023 statt.
Hier das Feedback eines Teilnehmers.

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Workshop „Bestimmung von Makroinvertebraten“

vom 24.03.-26.03.2023, an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Die Mitglieder des 2003 gegründeten Arbeitskreises "Tauchen in der Limnologie" erkunden alljährlich nach der DGL-Jahrestagung künstliche und natürliche Gewässer in der Nähe der Tagungsorte. Wiederholt führten diese Tauchgänge zu Artnachweisen, wie z. B. dem regional als verschollen geltenden Haken-Wasserstern (Callitriche hamulata). Andere wertvolle Daten lieferten Anlass zu weiteren Untersuchungen, so z. B. in den jungen Seen der Bergbaufolgelandschaft, in denen nicht selten zehn verschiedenen Armleuchteralgen auftreten.

Die Unterwasserbilder einiger AK-Mitglieder werden nicht nur systematisch in der universitären Lehre eingesetzt, sie sind inzwischen auch wertvolle Dokumente langfristiger Veränderungen. Beispielsweise belegten die Tauchgänge 2004 und 2013 in Brandenburg eutrophierungsbedingte Veränderungen der Makrophyten-Gemeinschaften im Großen Wummsee und im Großen Stechlinsee. Unterwasserbilder vom Bodensee aus 2008 und 2022 dokumentierten, wie gravierend sich die Lebensgemeinschaften änderten, nachdem sich Dreissena rostriformis bugensis, die Quagga-Muschel, dort massiv ausbreitete.
Unterstützt von der DGL und der Universität Oldenburg, lieferte der von Ellen Kiel organisierte und geleitete Workshop ein Programm, das auf die Ansprüche der Taucher:innen zugeschnitten war. Im Fokus standen die wissenschaftliche Bestimmung ausgewählter Artengruppen und die Frage, ob und wie diese Taxa bei Tauchgängen mittels Unterwasser-Fotographie erfasst werden können.

Während für die Kartierung von Makrophyten durch Taucher:innen bereits standardisierte Verfahren existieren, fehlen Methodenvorgaben zur systematischen Erfassung der limnischen Fauna durch Taucher:innen. Möglichkeiten und Grenzen diese Taxa durch den Einsatz von Unterwasser -Fotographie zu erfassen, wurden während des Workshops intensiv thematisiert.

Franz Brümmer von der Universität Stuttgart ergänzte das Programm durch einen Beitrag über die Entwicklung der Quagga-Muschel im Bodensee, deren Ausbreitung dort seit Jahren von Taucher:innen erfasst wird.
Ellen Kiel

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Wirkungen von Xenobiotika aus der Land- und Forstwirtschaft auf stehende Gewässer

Die Videokonferenz (VK) mit Vorträgen und Workshop fand am 2.10.2020 anstelle der "Special Session 22" der – Corona-halber abgesagten – DGL Tagung 2020 statt, weil es allen Referent*innen dringlich erschien, das lange vernachlässigte Thema zu­mindest als VK zu behandeln. Der Zuspruch der Teilnehmer*innen bestätigte den erheb­li­chen Diskussions- und Handlungsbedarf.

Moderiert wurde die VK von Ralf Köhler (Landesamt für Umwelt Brandenburg) und Christiane Krambeck (Plön).

Folgende Vorträge (hier alle Abstracts) waren Grundlage für die Diskussion (hier die Dokumentation der Diskussion):

  1. R. Köhler: Wirkungen von Lindan auf die Lebensgemeinschaft eines Freilandteiches (Meso­kosmos). Konsequenzen für die Beurteilung der Wirkungen von Xenobiotika/Bioziden auf stehende Gewässer
  2. C. Krambeck: Phosphor, Fische und was noch? Ungeklärte Charophytenrückgänge und Hinter­fragung möglicher Ursachen von Fall zu Fall
  3. K. Schmieder, S. Hassan, H. Spitzbarth & R. Smetana: Untersuchungen zur Entwicklung der Wasserpflanzen im Oberlauf der Brenz und im Itzelberger See 2005-2008
  4. O. Machate, J. Dellen, T. Schulze, V. Wentzky, M, Krauss, W. Brack: Der Einfluss organischer Schad­stoffe auf den Makrophytenzustand von acht Seen Schleswig-Holsteins
  5. M. Kruse-Plaß, W. Wosniok, U. Schlechtriemen: Pesticide contamination in ambient air in Germany. Results with focus on the northern glacial lake district